SCIO Update

Neue Dimensionen für mobile Cobots: Der AMC-H

Geschrieben von 4am Robotics | 19.03.2024 12:23:10

Heute, am Eröffnungstag der LogiMAT 2024, wurde eine ganz besondere Premiere gefeiert. Das jüngste Produkt aus der Schmiede der Innovationspioniere von 4am Robotics, AMC-H (Autonomer Mobiler Cobot Heavy), betrat im Rahmen einer Enthüllung und Vorstellungsaktion erstmals die Bühne und beeindruckte mit seinen herausragenden Eigenschaften. Auch in den nächsten zwei Messetagen werden er und sein Kollege AMC-RC  (Autonomer Mobiler Cobot mit Rollenförderer) den Messebesucher*innen unermüdlich ihr Können zeigen. Lassen Sie uns nun einen genaueren Blick auf den AMC-H werfen und seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten entdecken.

Mit den neuen Leistungsmerkmalen meistert der AMC-H komplexe Aufgaben, die bisher menschlichen Mitarbeitern vorbehalten waren. Sein Greifarm überzeugt mit einer Reichweite von fast 2 Metern und einer Traglast von bis zu 15 Kilogramm. Mit dieser Kombination und einer Zugkraft von 500 Kilogramm setzt der AMC-H neue Maßstäbe in der autonomen Nutzung von mobilen Cobots. Der Greifarm erlaubt die Kommissionierung von Waren sowohl nach oben als auch nach unten mit dem gleichen Reichweitenbereich. Auch in der Geschwindigkeit setzt der AMC-H Maßstäbe. Durch optimierte Bewegungsabläufe sowie das durchdachte Sicherheitskonzept wird ein schnelles Agieren möglich.

Die präzise Lastenhandhabung wird durch ein umfangreiches Sortiment an Greifoptionen ergänzt, die für verschiedenste Prozessanforderungen optimiert sind. Dazu gehören Vakuumgreifer, 2-Finger-Greifer oder der von 4am entwickelte und patentierte Boxgreifer. Somit kann das System einfach an die spezifischen Anforderungen der Produktionsprozesse angepasst werden.

Der AMC-H bietet trotz seiner großen Reichweite und seines hohen Handlings-Gewichts einen ungewöhnlich kleinen Footprint, der durch die runde Form der Basis erreicht wird. Im Gegensatz zu einer rechteckigen Plattform, wie sie i.d.R. verwendet wird, hat die runde Basis keinen Wendekreis, so dass das Manövrieren auch in engen Gängen kein Problem darstellt.

So schließt er die letzte Lücke im Materialfluss und überbrückt z.B. die letzten Meter zwischen der Anlieferung durch einen Routenzug und der Montage am Produktionsband oder der Befüllung von existierenden sowie frei konfigurierbaren Regalen.

Die Einbindung des AMRs kann in eine beliebige Leitsteuerung für die Auftragskoordination erfolgen. Das optimiert nicht nur den Materialfluss, sondern ermöglicht auch eine flexible und bedarfsgerechte Anpassung an unterschiedliche Prozesse.

Durch den Einsatz des SLAM-Verfahrens (Simultaneous Localization and Mapping) in Verbindung mit Sicherheitslaserscannern und 3D-Kameras, ist der AMC-H in der Lage in komplexen Umgebungen autonom zu navigieren und verwendet dabei die natürliche Kontur des Raumes zur Orientierung. Dabei aktualisiert er stetig die Karte seiner Umgebung und lokalisiert sich gleichzeitig darin, um präzise Bewegungen ausführen zu können.

Ein besonderes Merkmal des AMC-H ist, dass keine zusätzlichen Marker oder spezielle Markierungen für die Navigation erforderlich sind. Dies ermöglicht eine flexible und effiziente Nutzung des AMC-H in verschiedenen Umgebungen, ohne dass vorherige Anpassungen vorgenommen werden müssen.

Darüber hinaus legt 4am großen Wert auf Sicherheit und unterzieht sich allen gängigen Vorschriften und Normen, wie zum Beispiel der DIN EN ISO 3691-4. Dies ist besonders wichtig, um potenzielle Gefahrensituationen zu minimieren und einen reibungslosen und zuverlässigen Arbeitsablauf zu gewährleisten. Mit Hilfe eines ausgeklügelten Systems ist sogar der Betrieb bei Abbruchkanten oder Treppenhäusern abgesichert.

Damit mehr Material über längere Strecken transportiert werden kann, ist der AMC-H durch ein innovatives Anhängersystem mit einer Zuglast bis 500kg erweiterbar. Der Drehpunkt der Anhängerkupplung ist dabei auf den Mittelpunkt der Basis ausgerichtet.

Das bedeutet, der AMC-H kann auf der Stelle drehen, während der Anhänger einfach stehen bleibt. Somit ist ein reibungsloses und platzsparendes Manövrieren auf der Strecke sichergestellt.

Derzeit wird zudem die Anbringung eines Hubwagens konzipiert, der mit der Anhängerkupplung kombiniert wird, um auch Europaletten transportieren sowie be- und entladen (kommissionieren) zu können.