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    Durch die Linse der Innovation: Logistik 4.0 in Aktion

    Durch die Linse der Innovation: Logistik 4.0 in Aktion

    Die Welt der Logistikzentren erscheint von außen betrachtet unverändert, doch im Inneren vollzieht sich eine stille Revolution. Dort, wo Paletten, Regale und Gabelstapler schon lange ihren Dienst versehen, werden sie mehr und mehr von autonomen Kollegen und flexiblen Automatisierungssystemen unterstützt – Tendenz steigend. Aber was treibt diese Veränderung an und wie sieht die digitale Transformation der Logistikzentren in der Praxis aus? Wir nehmen Sie mit in die Welt von Logistik 4.0 im E-Commerce, gemeinsam mit den Expert*innen des SCIO Business Segments Standardized Logistics, Modumaq.

    Bilder, in denen Mitarbeiter*innen Material aus Regalen entnehmen, Pakete von Hand etikettieren und versenden, verblassen allmählich vor unseren Augen. Stattdessen drängen sich neue Bilder von intelligenten Fördersystemen und Robotern in unsere Vorstellung. Und das ist nicht bloße Träumerei, sondern Realität. Logistik 4.0 wächst rasant. Die Treiber hinter diesem Umbruch sind vielfältig.

    Schnelligkeit
    vollständige Nachverfolgbarkeit
    Kosteneffizienz

    sind in der stark wettbewerbsgetriebenen Branche gefordert. Doch in den letzten Jahren kamen weitere Faktoren hinzu, wie uns Alfonso Flores García, CEO von Modumaq, berichtet:

    SCIO-Alfonos-Garcia-Flores-Modumaq"Als erfahrener Experte kundenspezifischer Intralogistik-Systeme sind wir in der Logistikbranche zu Hause und erleben den Wandel aus erster Hand. Kunden erwarten heute Lieferungen am besten schon gestern, während sich Lieferkettenprobleme aufgrund politischer Unstimmigkeiten häufen, und auf einen boomenden E-Commerce treffen. Als ob das nicht schon anspruchsvoll genug wäre, stehen unsere Kunden auch vor einem erheblichen Personalmangel. Diese Herausforderungen sind zwar in verschiedenen Industriebereichen ebenfalls vorhanden, aber in der Logistik addieren sie sich wie Mosaiksteine zu einem komplexen Bild."

    Laut aktuellen Umfragen berichten

    51% von Logistikunternehmen von Ressourcenmangel.
    Bei 27% führte dieser Mangel zu Störungen.
    Bei 13% kam es sogar zu signifikanten Unterbrechungen und Ausfällen im operativen Lagerbetrieb.

    Angesichts dieser Herausforderungen erweist sich die Automatisierung repetitiver Aufgaben, wie beispielsweise der Auftragsvorbereitung, als äußerst rentabel. „Dabei ist es wichtig zu betonen, dass der Mensch keineswegs aus der Logistik der Zukunft verschwindet“, wie Alfonso Flores García anmerkt. “Vielmehr geht es uns darum, Mitarbeiter*innen durch fortschrittliche Technologie zu unterstützen. Auch damit sie sich vermehrt auf zentrale Positionen und Aufgaben fokussieren können.“


    Das smarte Warehouse – von der Theorie in die Praxis:

    Ein spanischer Dienstleister aus Madrid im Bereich E-Commerce und Transport hat die Potenziale der Lösungen von Logistik 4.0 erkannt und sein 20.000 m2 großes Logistikzentrum automatisiert. Doch Automatisierung geschieht nicht einfach im Handumdrehen - es ist ein komplexes Unterfangen. Für die Entwicklung und Installation der automatischen Auftragsvorbereitung hat sich das Unternehmen daher das Team unserer SCIO-Tochter Modumaq als erfahrenen Partner zur Seite gezogen.

    Mit ihren innovativen Automatisierungslösungen für Materialfluss, Kommissionierung, Konfektionierung, Palettierung und Versandvorbereitung bietet Modumaq die perfekte Antwort auf (Heraus)Forderungen des digitalen Wandels von E-Commerce & Cargo Logistikzentren. Die modularen, standardisierten Lösungen aus dem Portfolio von Modumaq sind Teil unseres Business Segments Standardized Logistics und an die spezifischen Bedürfnisse der Logistikzentren angepasst.


    Welche Herausforderungen gab es im Projekt zu meistern?

    „Natürlich ist es unser Ziel, mit unseren Logistiklösungen den klassischen Anforderungen wie Ressourcen-, Kosteneffizienz und einer hohen Produktivität gerecht zu werden. Dieses Projekt stellte uns aber auch vor die Herausforderung, Produktionsfehler im gesamten Logistikprozess auf Grund zahlreicher Schnittstellen mit vor- und nachgelagerten Prozessschritten zu vermeiden. Zudem wird nicht nur ein Produkt im Standardmaß eingelagert und versendet. So mussten wir gewährleisten, dass mehrere Formate flexibel gehandelt werden können – mit einer reibungslosen Materialversorgung versteht sich“, berichtet Miguel Salinas, Business Development und Sales bei Modumaq.


    Wie wurde die Automatisierung der Auftragsvorbereitung umgesetzt?

    Modumaq hat ein durchdachtes automatisiertes System für die gesamte Auftragsvorbereitung entwickelt. Dieses System umfasst die automatische Bildung von Kartonboxen in verschiedenen Formaten, Etikettierung und die Abwicklung des Versands.

    Die „Picking-Zone“ der teilautomatisierten Kommissionierung, in der Kommissionierer*innen die Ware für die Pakete zusammenstellen, ist ebenfalls in das System integriert. Statt auf konventionelle Packlisten zurückzugreifen, führt Modumaq die Ware hierbei über ein sogenanntes Pick-to-Light-System direkt in zugewiesene Entnahmefächer mit entsprechender Bildschirmanzeige.

    Miguel Salinas betont: „Unser System verfügt über sieben automatische Kartonbodenformer in verschiedenen Abmessungen, um sich flexibel dem aktuellen Versandbedarf anzupassen. Die Steuerung läuft dabei über unsere eigene Software. Dank der beleglosen Kommissionierung ermöglichen wir den Kommissionierer*innen zudem hohe Ergonomie und Erleichterung am Arbeitsplatz“.

    Ein weiteres Highlight sind Modumaqs speziell konzipierte Bandförderer, bekannt als „trash conveyor“. Sie ermöglichen es den Mitarbeiter*innen, Kartonreste oder leere Kartons direkt zu entsorgen. Mit der geschickten Integration eines motorisierten Rollentransportsystems verbindet das Team letztendlich alle Bereiche der Auftragsabwicklung nahtlos miteinander.

     
    Wie wird die Produktivität des Prozesses sichergestellt?

    „Um Prozessfehler zu vermeiden haben wir beispielsweise verschiedene automatisierte Gewichtskontrollpunkte und Check-Points integriert, die es ermöglichen, die Kartons zu identifizieren und an die passende Kommissionier-Station zu leiten. Für zusätzliche Sicherheit gibt es eine zweite Etikettiermaschine an jeder Linie als Backup. So können wir bei einem Ausfall der Maschine Störungen oder gar einen Stillstand des gesamten Systems vermeiden“, erklärt uns Miguel Salinas.

    Dank Modumaqs Expertise und Integrationsleistung hat der Kunde nun ein innovatives Logistiksystem, das ihn für die fordernde Branche rüstet; und das Team ein weiteres erfolgreich abgeschlossenes Projekt, dessen Umsetzung ihre Position als zuverlässiger Projektpartner weiter gestärkt hat. 

    Erfahren Sie hier mehr zu unserem Intralogistik Portfolio.