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Nachhaltigkeit 2025: Was die Industrie (wirklich) leisten muss

Geschrieben von SCIO Automation | 13.02.2025 09:18:52

Etwa 20% der globalen CO₂-Emissionen – ein Drittel des Stromverbrauchs – und die Zukunft der Erde: Die Industrie hat 2025 mehr Verantwortung als je zuvor (IEA, 2023). Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und digitale Effizienz sind hierbei zentrale Hebel. Doch während Technologien voranschreiten, bremsen politische Unsicherheiten. Rückschritte in Klimazielen, etwa in den USA oder Deutschland, werfen die Frage auf: Wie konsequent wird Nachhaltigkeit wirklich vorangetrieben – und bleibt die Industrie Treiber oder Getriebene der Transformation? Ein Blick auf die Trends und SCIOs Einsatz in der Praxis.

CO₂ Reduktion - Anspruch und Umsetzung

Dekarbonisierung ist und bleibt das Gebot der Stunde. Mit 23 % des globalen CO₂-Ausstoßes muss die Industrie bis 2025 endlich liefern. Die Idee klingt klar: Elektrifizierung industrieller Prozesse, Carbon Capture and Storage (CCS), grüne Wasserstofftechnologien. Aber die Umsetzung läuft nicht rund. Prognosen sagen, dass die vollständige Elektrifizierung der Industrie den Strombedarf verdoppeln würde – eine gewaltige Herausforderung, wenn der Ausbau erneuerbarer Energien schleppend vorankommt. Die politische Großwetterlage macht es nicht leichter: Wenn große Industrienationen ihre Klimastrategien abschwächen oder gar Klimaziele zurücknehmen, verschiebt sich der Druck verstärkt auf Unternehmen selbst. Die Frage bleibt, ob freiwillige Initiativen ausreichen oder regulatorische Leitplanken benötigt werden.

 

 

Kreislaufwirtschaft – Vom Konzept zur Realität

Ein Großteil des weltweit erzeugten Abfalls entsteht in der Industrie. Daher heißt es 2025: Weg von der Wegwerfmentalität, hin zu zirkulären Geschäftsmodellen, die Rohstoffe recyceln und Abfälle minimieren. Mit ihrer „Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie“ setzte die deutsche Bundesregierung 2024 bereits klare Ziele. Ob diese Strategie durch die aktuellen Ereignisse Bestand hat, bleibt fraglich. Unternehmen müssen sich daher selbst für resiliente, ressourcenschonende Lösungen rüsten. Der Weltmarkt für industrielle Abfallentsorgung wurde 2023 auf 1,05 Milliarden US-Dollar geschätzt und wächst jährlich um 6,22 %, was auf zunehmende Investitionen in globale Abfallwirtschaftslösungen hinweist (Fortune Business Insights, 2025). Moderne Technologien und Retrofitting bieten hier enorme Potenziale, um den ökologischen Fußabdruck der Industrie nachhaltig zu verringern.

 

Digitalisierung für Nachhaltigkeit – Ein Motor mit Anlaufproblemen

Technologien wie KI & IoT, Predictive Maintenance bis hin zu smarten Cobots versprechen, Prozesse zu optimieren, Ressourceneffizienz zu steigern und Emissionen zu senken (Reichelt elektronik, 2024). Warum läuft der Motor „Digitalisierung“ in der Praxis dann so schleppend? Die Probleme sind vielschichtig: Hohe Implementierungskosten, fehlende Expertise und zögerliche Akzeptanz bremsen den Fortschritt. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) kämpfen, während große Player von Skaleneffekten profitieren (BVMW, 2022).

 

 

Resilienz in Lieferketten – Transparenz als Erfolgsfaktor

Laut einer EU-Umfrage kämpfen 37 % der Unternehmen mit dem Zugang zu Rohstoffen – und der Trend zum Reshoring, also der Rückverlagerung der Produktion, nimmt Fahrt auf (EIB.ORG, 2024). Mehr Kontrolle und Sicherheit für die Lieferkette, doch der Kostenfaktor bleibt der harte Brocken. Hier kommen digitale Lösungen ins Spiel: Mit Digitalen Zwillingen und KI-gestützter Datenanalyse bringen Sie Ihre Produktionsprozesse kosteneffizient auf grünen Kurs. Doch auch der Weg dahin ist steinig: Erneute Investitionen und der Aufbau einer robusten IT-Infrastruktur stellen viele Unternehmen vor Herausforderungen. Ein Teufelskreis?

 

 

 

Fazit

CO2-Reduktion, Kreislaufwirtschaft, transparente Lieferketten und Digitalisierung: Felder, auf denen die Industrie 2025 beweisen kann, dass sie ihre Verantwortung übernimmt. Doch die Realität sieht aktuell noch anders aus: Viele Unternehmen kämpfen derzeit mit der Implementierung nachhaltiger Lösungen, da sie an den erforderlichen Infrastrukturen und Technologien scheitern. Und das nicht nur aufgrund technologischer oder wirtschaftlicher Herausforderungen – auch politische Weichenstellungen bremsen den Fortschritt. Wenn Klimaziele ins Wanken geraten, wächst die Verantwortung der Industrie, nicht auf regulatorische Anreize zu warten, sondern Nachhaltigkeit proaktiv umzusetzen. Die Vision mag daher momentan noch größer sein als die Umsetzung, aber das bedeutet nicht, dass der Weg nicht machbar ist. Hier setzen wir bei SCIO Automation an.

“Diese Transformation ist ein langfristiger Prozess und genau das kommunizieren wir offen. Wir setzen uns daher klare Milestones, intern wie extern, deren Erreichung wir messbar machen können, um kontinuierlich in die richtige Richtung zu steuern. Heute bieten wir als End-to-End Automatisierungspartner Lösungen in einer Vielzahl an Branchen, die Unternehmen beim Übergang zur Sustainable Factory unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern - lassen Sie uns den Weg gemeinsam weitergehen!“  

[Michael Goepfarth, CEO SCIO Automation]