
Etwa 20% der globalen CO₂-Emissionen – ein Drittel des Stromverbrauchs – und die Zukunft der Erde: Die Industrie hat 2025 mehr Verantwortung als je zuvor (IEA, 2023). Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und digitale Effizienz sind hierbei zentrale Hebel. Doch während Technologien voranschreiten, bremsen politische Unsicherheiten. Rückschritte in Klimazielen, etwa in den USA oder Deutschland, werfen die Frage auf: Wie konsequent wird Nachhaltigkeit wirklich vorangetrieben – und bleibt die Industrie Treiber oder Getriebene der Transformation? Ein Blick auf die Trends und SCIOs Einsatz in der Praxis.
CO₂ Reduktion - Anspruch und Umsetzung
Dekarbonisierung ist und bleibt das Gebot der Stunde. Mit 23 % des globalen CO₂-Ausstoßes muss die Industrie bis 2025 endlich liefern. Die Idee klingt klar: Elektrifizierung industrieller Prozesse, Carbon Capture and Storage (CCS), grüne Wasserstofftechnologien. Aber die Umsetzung läuft nicht rund. Prognosen sagen, dass die vollständige Elektrifizierung der Industrie den Strombedarf verdoppeln würde – eine gewaltige Herausforderung, wenn der Ausbau erneuerbarer Energien schleppend vorankommt. Die politische Großwetterlage macht es nicht leichter: Wenn große Industrienationen ihre Klimastrategien abschwächen oder gar Klimaziele zurücknehmen, verschiebt sich der Druck verstärkt auf Unternehmen selbst. Die Frage bleibt, ob freiwillige Initiativen ausreichen oder regulatorische Leitplanken benötigt werden.
CO₂ Reduktion durch Automatisierung
Trotz Hürden wollen wir bei SCIO Verantwortung übernehmen. Mit Projekten wie dem automatisierten Hochregallager für Vitakraft setzen wir daher nicht nur auf logistische Effizienz, sondern leisten auch einen entscheidenden Beitrag zur CO₂-Reduktion:
- 12.000 Liter Diesel pro Jahr eingespart durch reduzierte Transporte
- Nachhaltige Brennstoffzelle zur Energieversorgung
Auch mit Lösungen wie dem ATi-M (Autonomous Tugger Train Indoor-Medium) setzen wir neue Maßstäbe im automatisierten Materialfluss – ohne menschliche Handhabung. Das spart nicht nur Emissionen, sondern entlastet auch Fachkräfte, die sich auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren können. Gleichzeitig schafft Automatisierung mehr Flexibilität: Wenn Mitarbeitende einen Teil ihrer Arbeit von zuhause aus erledigen können, reduziert sich der Pendelverkehr – und damit ebenfalls der CO₂-Ausstoß. Wer 50 % seiner Arbeitszeit im Homeoffice verbringt, vermeidet jährlich 0,36 t CO₂ (bei 25 km Pendelstrecke pro Weg mit Auto, ÖPNV, Fahrrad & zu Fuß an 220 Arbeitstagen). Hier erfahren sie mehr zum Einsatz unserer Autonomen Routenzüge.
Ausbau Nachhaltiger Energie
Mit unserem Tochterunternehmen VESCON Energy unterstützen wir aktiv den Ausbau erneuerbarer Energien und optimieren Stromnetze. Ein Projekt zur Windenergieeinspeisung ins Netz zeigt, wie wir die Energiewende aktiv vorantreiben: Zum Projekt.
Kreislaufwirtschaft – Vom Konzept zur Realität
Ein Großteil des weltweit erzeugten Abfalls entsteht in der Industrie. Daher heißt es 2025: Weg von der Wegwerfmentalität, hin zu zirkulären Geschäftsmodellen, die Rohstoffe recyceln und Abfälle minimieren. Mit ihrer „Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie“ setzte die deutsche Bundesregierung 2024 bereits klare Ziele. Ob diese Strategie durch die aktuellen Ereignisse Bestand hat, bleibt fraglich. Unternehmen müssen sich daher selbst für resiliente, ressourcenschonende Lösungen rüsten. Der Weltmarkt für industrielle Abfallentsorgung wurde 2023 auf 1,05 Milliarden US-Dollar geschätzt und wächst jährlich um 6,22 %, was auf zunehmende Investitionen in globale Abfallwirtschaftslösungen hinweist (Fortune Business Insights, 2025). Moderne Technologien und Retrofitting bieten hier enorme Potenziale, um den ökologischen Fußabdruck der Industrie nachhaltig zu verringern.
Retrofitting
Kreislaufwirtschaft fängt „klein“ an mit dem Abfallmanagement unserer internen Strategie. Doch wir denken groß, daher sind Retrofitting-Projekte obligatorischer Bestandteil unseres Leistungsportfolios. Anlagen und Logistiksystemen ein Upgrade verschaffen, statt auszusortieren und in Schrott zu verwandeln? Blicken Sie mit uns durch die Linse der Innovation: Hier erfahren Sie mehr zu einem unserer aktuellen Retrofitting Projekte für ein spanisches Logistikzentrum.
Ressourcenschonung durch 3D-Druck
„Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft hat seine Hürden – vor allem wegen fehlender Infrastrukturen und standardisierter Prozesse. Doch mit Technologien wie dem 3D-Druck oder der zerstörungsfreien Prüfung schaffen wir es in unseren Projekten bereits heute, teure Prototypen zu vermeiden und wertvolle Ressourcen zu schonen.“ [Michael Goepfarth, CEO SCIO Automation] Kleine Schritte mit großer Wirkung.
Digitalisierung für Nachhaltigkeit – Ein Motor mit Anlaufproblemen
Technologien wie KI & IoT, Predictive Maintenance bis hin zu smarten Cobots versprechen, Prozesse zu optimieren, Ressourceneffizienz zu steigern und Emissionen zu senken (Reichelt elektronik, 2024). Warum läuft der Motor „Digitalisierung“ in der Praxis dann so schleppend? Die Probleme sind vielschichtig: Hohe Implementierungskosten, fehlende Expertise und zögerliche Akzeptanz bremsen den Fortschritt. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) kämpfen, während große Player von Skaleneffekten profitieren (BVMW, 2022).
Vorhersagende Wartung (Predictive Maintenance)
„Um Unternehmen den Einstieg in Lösungen wie Predictive Maintenance zu ermöglichen, bauen wir bei SCIO Automation kontinuierlich unsere Expertise aus. Ein Beispiel ist unser Pilotprojekt zur Optimierung von Wartungsprozessen bei Luftfilteranlagen, das den Energieverbrauch senkt und gleichzeitig die Effizienz steigert. Unsere Traceability- und BDE-Software HIBERION bildet dabei die intelligente Schnittstelle zwischen Anlagen und Betreibern.“ [Hans-Peter Zobl, CTO SCIO Automation]. Hier geht’s zum Projekt.
Mensch-Roboter-Kollaboration
Autonome Mobile Roboter (AMRs) haben die Intralogistik bereits revolutioniert und begleiten uns auch 2025 weiter auf dem Weg zur Industrie 5.0. Trotz der typischen Herausforderungen bei der Einführung neuer Technologien haben wir bei SCIO Automation unsere AMR-Lösungen in zahlreichen Kundenprojekten erfolgreich integriert. Das Ergebnis: automatisierter Materialtransport und optimierter Energieverbrauch – und das nicht nur zur Effizienzsteigerung, sondern auch im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Hier lernen Sie unsere neuen Kolleg*innen besser kennen.
Resilienz in Lieferketten – Transparenz als Erfolgsfaktor
Laut einer EU-Umfrage kämpfen 37 % der Unternehmen mit dem Zugang zu Rohstoffen – und der Trend zum Reshoring, also der Rückverlagerung der Produktion, nimmt Fahrt auf (EIB.ORG, 2024). Mehr Kontrolle und Sicherheit für die Lieferkette, doch der Kostenfaktor bleibt der harte Brocken. Hier kommen digitale Lösungen ins Spiel: Mit Digitalen Zwillingen und KI-gestützter Datenanalyse bringen Sie Ihre Produktionsprozesse kosteneffizient auf grünen Kurs. Doch auch der Weg dahin ist steinig: Erneute Investitionen und der Aufbau einer robusten IT-Infrastruktur stellen viele Unternehmen vor Herausforderungen. Ein Teufelskreis?
Reshoring – smarter Weg aus dem Teufelskreis
Wir unterstützen unsere Kunden, Reshoring kosteneffizient zu meistern – mit smarten Systemen & Anlagen, die echte Lösungen bieten. Ein Beispiel: Kabelkonfektionierung. Dieses komplexe Handwerk wurde oft in Niedriglohn-Länder ausgelagert, birgt aber enorme Risiken. Unsere Antwort: Eine automatisierte Anlage, die nicht nur lokale Produktion ermöglicht, sondern auch mit Individualität und Präzision überzeugt. So schaffen wir zukunftssichere Prozesse, reduzieren Abhängigkeiten und verbinden Innovation mit Kostenbewusstsein. Hier geht’s zum Projekt.
Virtuelle Planung, reale Erfolge
Simulation und Virtuelle Inbetriebnahme (VIBN) gehören bei uns längst zum Standard – und öffnen den Weg zu umfassenden Virtual-Engineering-Lösungen wie dem Digital Twin: „Mit diesem Ansatz lassen sich Anlagen und Abläufe im Detail analysieren, optimieren und flexibel an neue Anforderungen anpassen. So machen wir Reshoring und effiziente Produktion greifbar.“ [Hans-Peter Zobl, CTO SCIO Automation] Werfen Sie hier gemeinsam mit unserem Experten einen Blick hinter die Kulissen von VIBN & Co.
Fazit
CO2-Reduktion, Kreislaufwirtschaft, transparente Lieferketten und Digitalisierung: Felder, auf denen die Industrie 2025 beweisen kann, dass sie ihre Verantwortung übernimmt. Doch die Realität sieht aktuell noch anders aus: Viele Unternehmen kämpfen derzeit mit der Implementierung nachhaltiger Lösungen, da sie an den erforderlichen Infrastrukturen und Technologien scheitern. Und das nicht nur aufgrund technologischer oder wirtschaftlicher Herausforderungen – auch politische Weichenstellungen bremsen den Fortschritt. Wenn Klimaziele ins Wanken geraten, wächst die Verantwortung der Industrie, nicht auf regulatorische Anreize zu warten, sondern Nachhaltigkeit proaktiv umzusetzen. Die Vision mag daher momentan noch größer sein als die Umsetzung, aber das bedeutet nicht, dass der Weg nicht machbar ist. Hier setzen wir bei SCIO Automation an.
“Diese Transformation ist ein langfristiger Prozess– und genau das kommunizieren wir offen. Wir setzen uns daher klare Milestones, intern wie extern, deren Erreichung wir messbar machen können, um kontinuierlich in die richtige Richtung zu steuern. Heute bieten wir als End-to-End Automatisierungspartner Lösungen in einer Vielzahl an Branchen, die Unternehmen beim Übergang zur Sustainable Factory unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern - lassen Sie uns den Weg gemeinsam weitergehen!“
[Michael Goepfarth, CEO SCIO Automation]